Liebe Bürgerinnen und Bürger der Stadt Zeitz und seiner Ortsteile,
am 5. März 2023 haben Sie die Wahl. Als Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters habe ich natürlich Ziele. Ihnen wortreich unzählige Leuchttürme zu versprechen, gehört nicht dazu. Meine Ziele sind so konkret, wie meine Vorstellung davon, mit welchen Partnern und Aktivtäten ich sie erreichen möchte.
MEINE ZIELE FÜR ZEITZ UND DIE ORTSTEILE
Wie ich diese Ziele als Oberbürgermeister erreichen will, das erfahren Sie hier.
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit,
Ihr Andreas Exler
Ich sehe, die regionale Wirtschaft nimmt ihre Verantwortung hier wahr, sich neu aufzustellen. Ich sehe aber seites der Stadt Defizite im Standortmarketing und der Nutzung eigener Ressourcen. Und: wir müssen mit deutlich mehr Nachdruck auf Land und Bund einwirken und gezielte Ansiedlungen einfordern. Ich werde deutlich machen, das Regionalentwicklung nicht allein Aufgabe der Kommunen sein kann.
Eine Belebung werden wir durch attraktive Erlebnisangebote und zentrumsnahes Wohnen erreichen. Das wird eine zentrale Aufgabe in den nächsten Jahren, die ich zur Chefsache machen werde. Dazu kommen für mich zwei wichtige Schwerpunkte: die Verlegung der B 180 und die Entwicklung des Brühl zu einem lebendigen Quartier. Es geht darum, junge Menschen für ein Leben in der Elsterstadt zu begeistern.
Bürgerbeteiligung ist wichtig. Digitale Formate erleichtern hier einiges. Sie wird im Alltag dennoch allzuoft vergessen. Ich werde mit dem Stadtrat eine Strategie festlegen, die erstens Themen und Formate der Bürgerbeteiligung definiert und zweitens das "danach" bestimmt. Ich will Stadtteilräte für Zeitz-Ost und die Elstervorstadt. Sie sollen über ihren Stadtteil betreffende Fragen und Entwicklungen mitbestimmen.
Vandalismus, Nachtlärm, Müll - allzu oft werden davon die Schlagzeilen bestimmt. Das tut unserer Stadt nicht gut. Zu oft gehen aber Einwohner, an offensichtlichen Missständen vorbei - selektive Wahrnehmung - das muss sich ändern. Ich will die bestehende Sicherheitspartnerschaft mit Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt verstärken und weiter ausbauen.
Es muss nicht Millionen kosten, den Goethepark zum Bürgerpark zu machen. Schon jetzt ist er zu bestimmten Zeiten belebt von Kindern, Eltern, Großeltern, Spaziergängern. Ihn zunächst vor Vandalismus schützen sehe ich als vordringlich an. Ihn bei größeren Ereignissen, etwa dem Zuckerfest, als Co-Eventstandort nutzen, sollte ihm helfen. Ich will ein Schulprojekt anregen, das sich um Sauberkeit und Aufmerksamkeit bemüht.
Ich will den in Zeitz nun erfolgreich angelaufenen Verfügungsfond "Stadtmitte" als eigenständigen Fond in den Ortsteilen platzieren. So können Initiativen oder Vereine auch in den Ortschaften der Stadt unbürokratisch kleinere Projekte realisieren. Das würde aus meiner Sicht den Zusammenhalt stärken und die Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger in den Gemeinden stimulieren.
Für eine bessere Positionierung des Deutschen Kinderwagenmuseums und des Ensemles Schloss Moritzburg-Schlosspark-Dom braucht es ein verbessertes Marketing mit effektiveren Strukturen. Ich bin zudem dafür, die Ausrichtung des Tourismus auf Zeitz als Heimat der Klaviere und Kinderwagen auszurichten. Sinkende Besucherzahlen rufen nach neuer Zielgruppenausrichtung.
"Grüne Wohn- und Kulturstadt" - ein Versprechen, das wir zwingend halten müssen. "Kultur ist kein Ornament. Sie ist das Fundament, auf dem unsere Gesellschaft steht und auf das sie baut"*. Das müssen wir uns täglich erarbeiten. Dafür brauchen wir einen Plan. Ich werde deshalb den engen Schulterschluss mit Kultur- und Kunstschaffenden suchen, weil hier die Kompetenz dafür liegt. *) Enquetekommission "Kultur in Deutschland"
Die Stadt Zeitz ist mit schnellem Internet vergleichsweise gut aufgestellt. Das spiegelt sich allerdings in den digitalen Angeboten nicht wieder. Dafür braucht es nach meiner Auffassung nicht für alles und nicht nur die ganz große Strategie. Ich will, dass auch im Kleinen lösungsorientiert gearbeitet wird und in den Köpfen klar ist, ob sich nicht dieses Angebot, jene Leistung, dieser Vorgang auch digital abbilden lässt.
Ich werde die Verwaltungsbeschäftigten durch Schulungen zu empathischem Handeln befähigen. Sie sollten wissen, wie es sich anfühlt, wenn du am verschlossenen Rathaus stehst, ohne Hinweis darauf weshalb, auf Öffnungszeiten oder zeitweise andere Zugänge. Als Bürger kannst du nach vergeblichem Telefonanruf lange auf einen Rückruf warten. Das darf nicht sein. Ich will die Wiedereinführung der Bürgersprechstunde.